Fusion der Förde Sparkasse geplatzt

21. Dezember 2020

Stellungnahme der Fraktion DIE LINKE im Plöner Kreistag

DIE LINKE steht zu starken öffentlich-rechtlichen Sparkassen. Deshalb hat die Linksfraktion im Plöner Kreistag von Anfang an die Bestrebungen einer Fusion der Förde Sparkasse mit der Mittelholsteiner Sparkasse AG, einer „freien“ Sparkasse mit 51-prozentiger HASPA-Beteiligung, abgelehnt. Dazu die Fraktionsvorsitzenden Gabi Gschwind-Wiese:

„Wir konnten diese Idee von einer „Bürgersparkasse“, wie sie Herr Bormann propagierte, nie nachvollziehen. Die Förde-Sparkasse ist doch eine „Bürger-Sparkasse“, einfach deshalb, weil sie im Besitz der öffentlichen Hand, also des Kreises, der Stadt Kiel und mehrerer Kommunen ist. Herr Bormanns Plan hätte bedeutet, dass die Förde Sparkasse zu einer Aktiengesellschaft geworden wäre, fortan in öffentlichen und (!) privaten Händen. Kreis und  Kommunen hätten ein anteiliges Aktienpaket bekommen, aber Tür und Tor hätte all jenen weit offen gestanden, die nach Anlagemöglichkeiten suchen und damit auch spekulieren.

Herr Bormann stellt mit seiner PM die gesammelte Politik jetzt so hin, als ob sie sich vom DSGV u.a. hat ins Bockshorn jagen lassen und deshalb plötzlich ablehnt. Das trifft auf unsere Fraktion nicht zu und wir verwahren uns dagegen. Wir als LINKE wollen, dass die Förde Sparkasse für die Menschen in der Region Erste Wahl bleibt und weiterhin Geldgeschäfte ermöglicht, die für andere Banken uninteressant sind, weil nicht lukrativ. Es muss auch Banken für Menschen geben, die über nicht so viel Geld verfügen. Eine Bank für kleine Renten, kleinere Löhne, für Menschen, die Transferleistungen bekommen. Solcher Art Geldgeschäfte sind für Aktionäre aber uninteressant. Damit macht man wenig bis keinen Gewinn. Vielleicht ist Hr. Bormann Vorstandschef in der falschen Bankenbranche?“